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Klimawandel

Klimawandel.

Was hat der Klimawandel mit der Massentierhaltung zu tun?

Der Treibhauseffekt: Unser natürliches Wärmesystem

 

Der Treibhauseffekt lässt sich leicht mit dem Prinzip eines Gewächshauses erklären: Sonnenstrahlen durchdringen die Glasscheiben, erwärmen den Boden und die Luft im Inneren. Das Glas verhindert, dass die Wärme entweicht, und schafft so ein angenehmes Klima für das Pflanzenwachstum.

 

Auf der Erde funktioniert ein ähnlicher Mechanismus. Sonnenstrahlen erreichen die Erdoberfläche, wo sie absorbiert werden und die Erde sowie die Atmosphäre erwärmen. Ein Teil dieser Wärme wird als Infrarotstrahlung wieder zurück ins All geschickt. Doch hier kommen die sogenannten Treibhausgase ins Spiel: Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Lachgas (N₂O) fangen einen Teil dieser Strahlung ab und halten die Wärme in der Atmosphäre. Dieser natürliche Treibhauseffekt ist essenziell, denn ohne ihn wäre unser Planet schlichtweg zu kalt für Leben, wie wir es kennen.

 

Wenn der Mensch eingreift: Der anthropogene Treibhauseffekt

Problematisch wird es, wenn wir Menschen ins Gleichgewicht eingreifen. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Abholzung von Wäldern und die industrielle Landwirtschaft steigt die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre drastisch an. Das Ergebnis? Eine übermäßige Erwärmung der Erde, besser bekannt als globale Erwärmung.

 

Besonders die Landwirtschaft hat dabei einen großen Anteil an den Emissionen. Die Massentierhaltung ist ein regelrechter Methan-Produzent. Bei der Verdauung von Wiederkäuern wie Rindern – ein Prozess, der als enterische Fermentation bezeichnet wird – entstehen große Mengen Methan. Auch die Lagerung von Gülle setzt Methan frei. Das Problem: Methan ist rund 25-mal effektiver als CO₂, wenn es darum geht, Wärme in der Atmosphäre zu speichern.

 

Und dann wäre da noch Lachgas (N₂O), das durch die intensive Nutzung stickstoffhaltiger Düngemittel freigesetzt wird. Mit einer Treibhauswirkung, die etwa 300-mal stärker als die von CO₂ ist, trägt es erheblich zur Erderwärmung bei.

 

Der versteckte CO₂-Fußabdruck der Landwirtschaft

Neben Methan und Lachgas spielt auch CO₂ eine Rolle. Die Produktion von Futtermitteln erfordert oft die Abholzung von Wäldern, intensive Landwirtschaft und den Einsatz schwerer Maschinen. Transportwege, Dünger und weitere Prozesse tragen ebenfalls zur CO₂-Bilanz bei.

 

Von Stürmen bis zum Artensterben

Die durch die Landwirtschaft und andere menschliche Aktivitäten verursachten Emissionen tragen zu gravierenden Klimaveränderungen bei. Dazu gehören steigende Meeresspiegel, häufigere Extremwetterereignisse wie Stürme und Dürren sowie der Verlust von Biodiversität.

 

Klimaschutz beginnt auf dem Teller

Um die Klimakrise einzudämmen, ist ein Umdenken gefragt. Eine Reduktion des Fleischkonsums und die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft sind ein guter Anfang. Gleichzeitig braucht es Innovationen: emissionsarme Technologien und politische sowie wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die umweltfreundliches Handeln belohnen und schädliche Praktiken sanktionieren.

 

Klar ist: Jede und jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, aber echte Veränderung braucht auch den Willen und die Zusammenarbeit auf globaler Ebene. Denn die Erde ist unser gemeinsames Gewächshaus – und wir müssen dafür sorgen, dass die Temperatur nicht weiter außer Kontrolle gerät.

Wir verstärken den Treibhauseffekt durch die Massentierhaltung.

Massentierhaltung ist ein Thema, das uns alle betrifft – und das aus guten Gründen.

Die Massentierhaltung verursacht schätzungsweise 14 bis 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Damit liegt ihr Beitrag etwa auf Augenhöhe mit dem gesamten Verkehrssektor, der für rund 16 Prozent der Emissionen verantwortlich ist.

 

Doch die Probleme hören nicht bei den Emissionen auf.

 

Die intensive Landwirtschaft zerstört Lebensräume, reduziert die Artenvielfalt und bedroht zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Durch Entwaldung, den Einsatz von Pestiziden und die Monokultur von Futtermitteln wird das ökologische Gleichgewicht erheblich gestört.

 

Fleisch frisst Ressourcen

Besonders drastisch wird es beim Wasserverbrauch: Rund 70 Prozent des globalen Frischwassers fließen in die Fleischproduktion.

Angesichts der Wasserknappheit, die in vielen Regionen der Welt schon heute für Konflikte sorgt, ist das ein enormer Faktor.

Und dann wäre da noch das Futter: 95 Prozent der weltweiten Sojaernte und mehr als die Hälfte des Getreides landen im Futtertrog – statt auf unseren Tellern.

 

Die schockierenden Zahlen der Fleischproduktion

Die Zahlen hinter der Fleischproduktion sind beeindruckend und zugleich erschreckend.

Für ein Kilo Rindfleisch braucht es etwa 16 Kilo Getreide und Soja, 20.000 Liter Wasser und es entstehen mehr CO₂-Emissionen, als bei einer 250-Kilometer-Autofahrt.

Dazu kommen etwa 50 Quadratmeter Regenwald, die für diese Menge Fleisch gerodet werden.

 

Wie unsere Ernährung das Klima beeinflusst

Es ist offensichtlich, dass die Lebensmittelproduktion erheblich zum Klimawandel beiträgt.

Treibhausgase verstärken den Treibhauseffekt, wodurch immer mehr Wärme auf der Erde bleibt.

Die Folge: die Erde heizt sich weiter auf – mit all den bekannten Konsequenzen.

 

Lösungen, die auf dem Teller liegen

Aber: Es gibt Lösungen. Ernährungsexperten raten dazu, den Anteil pflanzlicher Lebensmittel auf mindestens 75 Prozent der Ernährung zu erhöhen.

Eine komplett pflanzliche Ernährung wäre optimal, aber auch kleinere Veränderungen, wie weniger Fleisch oder mehr Gemüse, haben bereits positive Auswirkungen.

 

Gesundheit profitiert von weniger Fleisch

Abgesehen vom Klimaschutz hat eine pflanzliche Ernährung auch gesundheitliche Vorteile. Sie senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar bestimmte Krebsarten. Weniger Fleisch auf dem Teller bedeutet also nicht nur einen Schritt Richtung Umweltschutz, sondern auch etwas Gutes für die eigene Gesundheit.

 

Kleine Schritte, große Wirkung

Niemand muss von heute auf morgen Veganer werden.

Aber jede Mahlzeit, die weniger Fleisch und mehr pflanzliche Produkte enthält, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Es sind die kleinen Veränderungen, die zusammen einen großen Unterschied machen – für uns und unseren Planeten.

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