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Unnatürlich & Ungesund

Unnatürlich & Ungesund.

Kann man das überhaupt essen?

Das Wassermolekül H2O ist einer von rund 300 Inhaltsstoffen, die in einem Apfel stecken.

  • Wasser

  • Glucose

  • Fructose

  • Saccharose

  • Lignin

  • Provitamin A

  • Thiamin (Vitamin B1)

  • Riboflavin (Vitamin B2) E101

  • Niacin (Vitamin B3)

  • Pyridoxin (Vitamin B6)

  • Cobalamin (Vitamin B12)

  • Ascorbinsäure (Vitamin C) E300

  • Folsäure (Vitamin B9)

  • Tocopherol (Vitamin E) E306

  • Vitamin K

  • Chlor

  • Eisen

  • Kalium

  • Quercetin (Flavonol)

  • Formaldehyd

  • Kalzium

  • Kupfer

  • Magnesium

  • Mangan

  • Natrium

  • Pektin

  • Phosphor

  • Schwefel

  • Zink

  • Asparaginsäure

  • Cystein

  • Glutaminsäure

  • Harnsäure

  • Leucin

  • Lysin

  • Cumaroylchinasäure

  • Caffeoylchinasäure

  • Phloretin

  • Procyanidin

Quelle: BASF

Vegan = unnatürlich?

Warum dieser Vorwurf nicht stichhaltig ist.

Chemie in der Natur

„Vegan? Das ist doch alles unnatürlich und voller Chemie!“ – solche Aussagen hört man oft, wenn es um pflanzliche Ernährung geht. Doch schauen wir doch einmal genauer hin: Selbst ein ganz alltägliches Lebensmittel wie ein Apfel steckt voller Inhaltsstoffe, die alles andere als „natürlich“ klingen – zumindest auf den ersten Blick.

 

Ein Apfel besteht zum größten Teil aus Wasser. Das klingt noch harmlos, aber danach wird es schnell chemisch: Glucose, Fructose und Saccharose sind die Zuckerarten, die für seine natürliche Süße sorgen. Ballaststoffe wie Lignin und Pektin machen ihn zu einem gesunden Begleiter für die Verdauung.

 

Auch die Vitamine lesen sich wie ein Auszug aus dem Labor: Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin C (und auch als E300 bezeichnet), Tocopherol (Vitamin E, E306), oder Riboflavin (Vitamin B2, E101). Selbst Formaldehyd ist in kleinen Mengen enthalten – keine Sorge, das ist ganz normal und völlig unbedenklich.

 

Mineralstoffe und Spurenelemente machen die Liste nicht weniger chemisch: Kalium, Kalzium, Magnesium, Zink, Eisen und Phosphor sind nur einige Beispiele. Daneben enthält der Apfel sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin und Procyanidin, die antioxidative Eigenschaften haben, sowie organische Säuren wie Asparaginsäure und Glutaminsäure. Klingt kompliziert? Ist es auch – aber so sieht Natur eben aus.

 

Die Botschaft dahinter: Alles, was wir essen, egal ob pflanzlich oder tierisch, besteht aus chemischen Verbindungen. „Chemie“ bedeutet nicht automatisch künstlich oder ungesund. Ein Apfel, das Sinnbild natürlicher Ernährung, zeigt das auf beeindruckende Weise.

Natürlichkeit: Ein Mythos der Lebensmittelindustrie

In der Diskussion um vegane Ernährung liegt der Fokus hauptsächlich auf vegane Ersatzprodukte, welche gerne abwertend als „Chemiemüll“ abgetan werden und der Konsum von Fleisch und tierischen Produkten wird für „natürlicher“ gehalten. Doch wie stichhaltig ist dieses Argument wirklich?

 

Selbst der Verzehr von Kuhmilch, der häufig als „natürlich“ wahrgenommen wird, ist das Ergebnis jahrhundertelanger Zucht und moderner industrieller Verarbeitung. Wurst und verpackte Fleischwaren sind ebenfalls hochverarbeitete Produkte. Der Begriff „natürlich“ ist also relativ und sollte nicht als alleinige Bewertungsgrundlage für die Qualität einer Ernährungsweise dienen.

 

Zwischen Kritik und Realität

Es stimmt, dass einige vegane Ersatzprodukte stark verarbeitet sind und Zusatzstoffe enthalten. Doch das ist bei vielen tierischen Produkten, insbesondere Wurstwaren, nicht anders. Entscheidend ist, die gesamte Ernährung im Blick zu behalten.

Vegane Alternativen bieten oft eine nahrhafte und umweltfreundlichere Option – vor allem, wenn man sie in Maßen konsumiert und auf Qualität achtet. Viele Hersteller setzen mittlerweile auf weniger Zusatzstoffe und natürlichere Zutaten.

So bleiben Veganer top versorgt

Eine gut geplante vegane Ernährung kann nicht nur gesund, sondern auch äußerst nahrhaft sein. Frische, unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte bilden die Basis. Diese Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die wichtig für eine gute Gesundheit sind.

Kritiker bemängeln häufig eine mögliche Unterversorgung mit Nährstoffen wie Vitamin B12, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren. Tatsächlich sollte man bei einer veganen Ernährung auf diese Aspekte achten, etwa durch Nahrungsergänzungsmittel (z. B. B12) oder gezielte Lebensmittel wie angereicherte Produkte, Hülsenfrüchte und Leinsamen.

 

Von Tofu bis Tiramisu: Vegane Küche rockt!

Ein häufiges Problem ist die Ablehnung des Unbekannten. Viele Menschen empfinden vegane Gerichte zunächst als „ungewöhnlich“ oder gar „eklig“. Dabei hat die vegane Küche weitaus mehr zu bieten als Tofu und Salat. Von herzhaften Currys über cremige Pasta bis hin zu köstlichem Gebäck – die Möglichkeiten sind vielfältig und überraschend lecker.

 

Die Frage, ob vegan unnatürlich oder ungesund ist, lässt sich leicht beantworten: Nein, ist es nicht – solange man die Ernährung ausgewogen gestaltet. Eine pflanzliche Ernährung bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern ist auch ein wertvoller Beitrag zum Schutz von Umwelt und Tieren. Offenheit, Neugier und ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln können dabei helfen, den eigenen Speiseplan nachhaltig zu bereichern.

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